Mittlerweile nutzt ein Großteil der deutschen Unternehmen IT-Services in der Cloud. Nach dem KPMG Cloud-Monitor 2023 sind es 97 Prozent. Nach dem Cloud-Report 2023 von Bitkom sind es fast 90 Prozent.
Anwendungen in der Cloud
Nach der Bitkom-Studie nutzen deutsche Unternehmen die Cloud für folgende Zwecke:
- Speichern von Dateien/ Speicherplatz (92 %)
- Webconferencing (76 %)
- Rechenleistung für verschiedene Anwendungen (73 %)
- Office Software (73 %)
- Personal / Buchhaltung / Finanzplanung (72 %)
- E-Mail (69 %)
- Kollaborationstools (68 %)
- Datenbanken (60 %)
- Sicherheitssoftware (56 %)
- Softwareentwicklung (47 %)
- CRM (43 %)
- IoT-Dienste (37 %)
- KI-Dienste (32 %)
- ERP (30 %)
Ziele der Cloud-Nutzung
Zu den Zielen der Cloud-Nutzung führt die Bitkom-Studie auf:
- Kostenreduzierung (64 %)
- Reduzierung der CO2-Emissionen (63 %)
- Umstellungen auf Plattformen und SaaS (57 %)
- Erhöhung der IT-Sicherheit (57 %)
- Aufbau von Plattformen zur Kooperation mit Dritten (49 %)
- Digitalisierung interner Prozesse (46 %)
- Entwicklung innovativer Produkte / Dienste (43 %)
- Ausweg aus Hardware-Knappheit (39 %)
- Zugang zu innovativen Technologien wie IoT oder KI (38 %)
Laut Bitkom-Studie planen die Unternehmen zukünftig einen deutlichen Ausbau ihrer Cloud-Nutzung.
Datensicherheit
Die Achillesferse der Cloud-Services ist aus Sicht vieler deutscher Unternehmen nach wie vor die Datensicherheit, vor allem wenn US-Anbieter genutzt werden, die ihre Server in den USA stehen haben. Bei Dropbox, Microsoft, Amazon & Co. ist das gut möglich. Die US-Behörden und Geheimdienste (z. B. NSA) haben dann die Möglichkeit, Dateneinsicht zu verlangen. Nach dem US CLOUD Act von 2018 müssen EU-Tochtergesellschaften von US-Cloud-Anbietern sogar Daten herausgeben, die auf deren EU-Servern liegen. US-Recht kollidiert hier mit den EU-Datenschutzbestimmungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rechtslage entwickelt. Einigen Konzernen scheint es egal zu sein. Sie arbeiten fleißig mit Amazon, Microsoft und Google.
Eigene Cloud
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie sich beim regionalen Hoster Ihres Vertrauens ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) einrivchten lassen. Es stellt eine sichere Verbindung zwischen zwei oder mehreren Rechnern her – in einer sogenannten DMZ (Demilitarized Zone) – mit sicherheitstechnisch kontrollierten Zugriffsmöglichkeiten auf die daran angeschlossenen Server. Die in der DMZ aufgestellten Systeme werden durch eine oder mehrere Firewalls gegen andere Netze (z.B. Internet, LAN) abgeschirmt. Diese Trennung erlaubt Ihnen den Zugriff auf öffentlich erreichbare Dienste (z.B. E-Mail, www o. ä.) und schützt gleichzeitig Ihr internes Netz vor unberechtigten Zugriffen von außen.